Der Alexanderplatz
Als "Abrißvandalismus" kann bezeichnet werden,
was kurz nach der Wende eilig geplant und heute immer wieder
ängstlich als rechtskräftiger B-Plan bezeichnet
wird: der so genannte "cluster" (Haufen) von Hochhäusern auf dem Alex.
Das dazu fast der gesamte Bestand rund um den Alex beseitigt werden soll,
will heute kaum jemand glauben. Die Arbeit versucht den in seiner
Großzügigkeit bemerkenswerten städtischen Raum
weiterzuentwickeln, ohne dessen platzübergreifenden Bezüge
zu zerstören. Ein Konzept für eine Zwischennutzung für
die nächsten 100 Jahre etwa...
Es besteht kein Handlungsdruck, das Ensemble Alexanderplatz
abzureißen. Die offene Baustruktur bietet jedoch Möglichkeiten
der behutsamen Ergänzung. Vorgeschlagen wird hier die Bauform
des Pavillons. Er schafft zusätzliche Nutzungen ohne die
imposante Weitläufigkeit des Platzes zu zerstören.
Anstelle einer Erweiterung des Kaufhofs sollte das Berolinahaus
an dessen Brandwand um eine Achse fortgesetzt und vollendet werden.
Bisher stellt es durch Leerstand an zentraler Stelle eine eklatante
Nutzungslücke dar.
|